Rosenboas - taxonomisch die einzig dauerhafte Bezeichnung, denn wissenschaftlich ist man sich nicht ganz so einig ob man sie nun der Gattung lichanura oder charina zuordnen soll und wie denn die einzelnen Unterarten zu benennen sind (saslowi, gracia, myriolepis, arizonae,...).
In der Vereinigten Staaten werden sie einfach als Rosy Boa bezeichnet mit entweder vorangestelltem Fundort (z.B. San Felipe Rosy, Harquahala Rosy, Carlsbad Rosy,...). Details findet der Interessierte unter http://www.localityrosys.com/localities.php oder aber nach einer bestimmten Zuchtlinie (z.B. Limburg-Albino Rosy). Manchmal liest man auch die Bezeichnung Mexikanische, Kalifornische oder Arizona-Rosenboa, was aber nur eine geografische Zusammenfassung der Fundgebiete bedeutet. Das Kernproblem ist, das man an der mehr oder weniger gleichen Fundstelle durchaus zwei vollkommen unterschiedlich gefärbte Tiere findet und dass vieles mit vielem verpaart wurde - beim Wein würde man "Cuvees" dazu sagen. Unter europäischen Züchtern geächtet, im anglikanischen Raum ein zentraler Bestandteil in der Terraristik ähnlich der Zucht von Haustierrassen. Speziell die Zucht von Farbmorphen wird so forciert.
Ich benenne meine Tiere als das was ich sie gekauft habe (da ich sie nicht selber gefangen habe, bleibt mir auch nichts anderes übrig) oder verpasse ihnen, wenn ich mir ihrer Herkunft so gar nicht sicher bin, eine "eigene" Bezeichnung, die ich aber klar als "Eigenbenennung" kennzeichne. Das erscheint mir am seriösesten zu sein.
Ich scheue mich auch nicht, besonders schöne Einzelexemplare miteinander zu verpaaren auch wenn sie nicht unter dem selben Stein gefangen wurden um damit eigene Zuchtlinien aufzubauen.
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